Unser Haus

Was ist ein Frauenhaus?

Ein Frauenhaus ist ein anonymer Schutz- und Zufluchtsort für Frauen und ihre Kinder, die von Gewalt bedroht oder betroffen sind. Im Frauenhaus werden Frauen aller Lebenssituationen, Kulturen, Schichten und Herkunftsländer ab 18 Jahren aufgenommen, unabhängig davon, von wem die Gewalt ausgeht.

Frauenhäuser sind feministische Frauenprojekte, in denen fachlich kompetente Mitarbeiterinnen parteilich unterstützten, beraten und begleiten. Sie bieten nach Möglichkeit muttersprachliche Beratung durch eine Mitarbeiterin oder durch Hinzuziehen einer Dolmetscherin an.
Die Gemeinschaft im Frauenhaus funktioniert dadurch, dass die Bewohnerinnen je nach ihren Möglichkeiten Verantwortung übernehmen.

Die Frauenhausarbeit wendet sich gegen Ungerechtigkeiten, Benachteiligungen und Diskriminierungen von Frauen in der Gesellschaft. Sie versucht mit dieser Haltung, zu einer Verbesserung der Lebenssituation aller Frauen beizutragen.

Die Frauenhausarbeit will Kinderrechte stärken.

Unser Haus

FS237474Das Frauenhaus Itzehoe verfügt über 18 Plätze für Frauen und Kinder. Die Plätze verteilen sich auf sechs Bewohnerinnenzimmer von denen eines ein Einzelzimmer ist, eines über ein Einzelbett und ein Doppelstockbett mit Familienbett verfügt, die anderen sind mit jeweils zwei Doppelstockbetten ausgestattet.

Mütter und ihre Kinder bekommen nach Möglichkeit ein eigenes Zimmer. Frauen ohne Kinder müssen sich unter Umständen ein Zimmer mit anderen Frauen teilen.

Das Haus verfügt außerdem über ein Wohnzimmer, ein Kinderspielzimmer, eine Küche, ein Wannen- und ein Duschbad, zwei Toiletten und eine Waschküche mit zwei Waschmaschinen und einem Trockner. Des Weiteren gibt es eine Dachterrasse und einen kleinen Garten. Diese Räumlichkeiten werden von den Bewohnerinnen gemeinschaftlich genutzt.

Im Haus befinden sich auch Büro- und Beratungsräume, in denen die Mitarbeiterinnen Beratung und Unterstützung für die weitere Lebensorganisation und -planung anbieten sowie einen Kinderspielbereich, in dem die Mitarbeiterinnen zu festen Zeiten betreute Spielstunden anbieten (mehr dazu unter: Kinder im Frauenhaus).

Damit neue Bewohnerinnen sich im Haus schnell zurechtfinden, haben wir eine Hausordnung erarbeitet deren wichtigste Grundsätze sind:

  • Die Adresse des Frauenhauses ist geheim! Zum Schutz aller Bewohnerinnen darf die Adresse nicht weitergegeben werden, ebenso wenig wie Außenstehenden die Namen und Hintergründe von Bewohnerinnen und Mitarbeiterinnen mitgeteilt werden dürfen.
  • Keiner Person darf Gewalt angetan werden! Schläge und Drohungen sind kein Erziehungsmittel und keine angemessene Konfliktlösungsstrategie.
  • Der Konsum von Alkohol und Drogen ist verboten. Auf Wunsch vermitteln wir betroffene Frauen in eine spezialisierte Beratungsstelle oder Klinik, damit sie nach einer Behandlung (Entgiftung, Therapie, Beratung) suchtfrei im Haus leben können.

Leben im Frauenhaus

FS237468Der Aufenthalt im Frauenhaus ist kostenlos! Falls Frauen über kein eigenes Einkommen verfügen, stehen ihnen in der Regel Sozialleistungen, wie z.B. ALG II (Hartz IV), zu. Bei der Antragstellung können die Mitarbeiterinnen unterstützen.

Das Frauenhaus ist keine Betreuungseinrichtung, sondern auf Hilfe zur Selbsthilfe angelegt.  Die Bewohnerinnen des Frauenhauses versorgen sich und ihre Kinder selbstständig und planen und gestalten eigenständig  ihren Alltag. Es gibt auch keine festen Essenszeiten, jede Bewohnerin erledigt ihre Einkäufe und kocht für sich und ihre Kinder. den Bewohnerinnen ist es selbstverständlich gestattet,  jederzeit das Frauenhaus zu verlassen.

Jede Frau übernimmt  Aufgaben für die Hausgemeinschaft, z.B. Telefondienste in der Nacht und an den Wochenenden (außerhalb der Bürozeiten) und die  Reinigung der Gemeinschaftsräume. Die Verteilung der Dienste und das Zusammenleben im Haus werden in regelmäßig stattfindenden Hausversammlungen organisiert.

Jede Bewohnerin kann Gespräche, Unterstützung und Begleitung seitens der Mitarbeiterinnen erhalten. Den Umfang der Hilfe bestimmt die Frau selbst.

Im Frauenhaus begegnen sich Frauen und Kinder unterschiedlicher Einstellungen, Glaubensrichtungen, Nationalitäten, Bildungsniveaus, finanzieller Hintergründe etc. Dies erfordert von jeder Frau und jedem Kind Toleranz und Verständnis für andere Lebensentwürfe und Erziehungsstile.
Andererseits treffen sich im Frauenhaus auch Frauen, die sich in ähnlichen Lebenssituationen befanden und sich gegenseitig austauschen, verstehen und unterstützen können.

Der Weg ins Frauenhaus

Der erste Schritt in ein Frauenhaus ist ein Anruf, eine E-Mail, eine SMS oder ein Fax, das Frauenhaus ist Tag und Nacht erreichbar. Die Mitarbeiterinnen sind montags bis freitags von 08.00- 13.00 Uhr erreichbar, außerhalb der Bürozeiten beantworten die Bewohnerinnen des Hauses die Anrufe.

Die Aufnahme und Unterbringung geschieht schnell und unkompliziert, unabhängig von Uhrzeit oder Wochentag. Sollte das Frauenhaus voll belegt sein, helfen die Mitarbeiterinnen auf Wunsch bei der Suche nach freien Plätzen in anderen Frauenhäusern.

Es ist sinnvoll, vor dem Schritt in ein Frauenhaus wichtige Unterlagen und Dokumente mitzunehmen.
Wenn zurzeit der Schritt in ein Frauenhaus noch nicht möglich ist, macht es Sinn, sich einen persönlichen Sicherheitsplan zu erstellen. Der Sicherheitsplan kann in akuten Krisensituationen zu mehr Sicherheit und Kontrolle führen.

Notfall

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Spenden

Das Frauenhaus hat einen unabhängigen Trägerverein und wird durch Landesmittel und Spenden finanziert.

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